Bei der Landesgartenschau Apolda blieb ich 2017 am Stand vom Wildkatzendorf Hütscheroda stehen.
Obwohl bereits seit 2012 für Besucher geöffnet, hatte ich bis dato noch nichts von dem Projekt gehört.
Knapp ein Jahr später fuhr ich, gemeinsam mit meinem Fotokumpel, erstmalig vor Ort.
Ab da besuchte ich das wunderschöne Hütscheroda im Hainich / Thüringen regelmäßig mit meiner Kamera.
Unter "Referenzen" siehst du, welche Bilder seit dem u.a. vom Nationalpark Hainich genutzt werden.
Zwei Bilderträume konnte ich mir bisher noch nicht erfüllen:
Die Luchse, welche seit 2019 das Wildkatzendorf bereichern, für mich zufriedenstellend fotografisch festzuhalten.
Sowie die Wildkatzen einmal im Schnee abzulichten. Ich hoffe es 2022 zu schaffen!
So fotogen sind die Kuder im Frühjahr, Sommer und Herbst:
Linkes Bild: Selfietime - Gerd Förster und ich auf dem Weg zur Wildkatzenlichtung.
Mittig / rechtes Bild: Beide schoss Gerd. Vielen Dank nochmal, für den schönen Tag!
Fährt man nach Hütscheroda, begrüßt einen Carlo bereits auf dem großen Wegweiser am Straßenrand.
Dieses Foto ist seit 2019 das Aushängeschild im Ort und stammt von mir (was ich immer noch surreal finde).
Carlo sieht man im linken Gehege, sobald man die Wildkatzenlichtung betritt. Er ist der Bruder von Toco.
Beide sind am 12. März 2011 im Biotop Wildpark Anholter Schweiz (NRW) geboren.
Erkennungsmerkmale:
- kleiner Fleck unterhalb der rechten Iris
- markante, mittig, querverlaufende dunkle Fellzeichnung am Vorderlauf
- stets etwas ängstlicher Blick
Läuft man die Gehege links entlang, folgt nach Carlo direkt sein Bruder Toco. Ihn hört man manchmal laut mauzen.
Er ist mein Liebling seit dem ersten Besuch im Frühjahr 2018, weil er sich sehr gerne und ohne Scheu zeigt.
So saß ich bei meinem ersten Besuch knapp einen halben Meter vor ihm.
Im Herbst 2018 lief er nach einer Fütterung direkt auf mich und meine Kamera zu.
Durch das damals verwendete Weitwinkelobjektiv war mir die Nähe jedoch nicht gleich bewusst.
Erst ein Kontrollblick lies mein Herz hüpfen. Er war so nah, dass ich ihn hätte streicheln können!
Aber ich überwand den Drang und ging lieber ein paar Schritte zurück.
Eines der dabei entstandenen Aufnahmen ist u.a. auf der Infotafel über das Wildkatzendorf im Zoopark Erfurt zu sehen.
Erkennungsmerkmale:
- Oben am linken Ohr ein kleiner Schlitz
- etwas hellere Fellzeichnung
- größtteils hell getigert
- aufmerksamer, leicht frecher Blick
Der älteste Kuder im Bunde ist im hintersten Gehege untergebracht: "Staubsauger" Franz. Warum Staubsauger?
Das lässt sich gut bei der Schaufütterung beobachten: nämlich seine Technik die ausgelegte Beute zu holen!
Er wurde am 27. März 2010 im Natur- und Tierpark Goldau in der Schweiz geboren.
Leider ist sein Bruder, Oskar, am 30. August 2018 gestorben. Beide waren 2012 ins Katzendorf gezogen.
Obwohl eher scheu, saß Franz im Sommer 2018 sehr nah vor meiner Kamera.
Eines dieser Fotos ziert das Deckblatt vom 2022er "Wildkatzen & Luchse" Kalender vom Wildkatzendorf.
Erkennungsmerkmale:
- Oben am rechten Ohr ein kleiner Schlitz
- kräftig, dunkle Streifen vom Auge aus Richtung Hinterkopf
- 2 Leberflecke auf der Nase (mittig sowie rechts oben)
- Fellzeichnung insgesamt relativ dunkel
- weißer Kehlfleck
- grimmiger Blick
Am 24. April 2018 wurde Emil im Tierpark Eekholt in Schleswig-Holstein geboren.
Im Herbst bezog er in Hütscheroda das alte Gehege vom, im Sommer 2018 verstorbenen, Kuder Oskar.
Dieses befindet sich schräg gegenüber von Tocos Gehege. Davor steht eine kleiner Aussichtsturm,
welcher seit 2019 durch eine Brücke Richtung Luchsgehege erweitert wurde.
Erkennungsmerkmale:
- sehr helle Augen
- allgemein recht helle Fellfarbe
- breite Stirn
- je 1 kleiner Punkt links und rechts oberhalb der Nase
- weißer Kehlfleck
- skeptischer, oft genervt bis wütender Blick